Grüß Dich, ich bin Steffi und die beiden zu stopfenden Mäuler an meiner Seite gehören den Krawallschachteln Ginger und Fenny

Schon als Kind habe ich Tiere geliebt, mein Traum von einem eigenen Haustier erfüllte sich aber leider nicht. Ich begnügte mich damit, mich mit den Tieren von Freunden und der Nachbarschaft zu beschäftigen. Kaum in der ersten eigenen Wohnung angekommen zogen auch schon die ersten haarigen Mitbewohner bei mir ein: die beiden Ratten Pinky und Brain. Im Laufe der Jahre bereicherten weitere Ratten und Mäuse mein Leben, bis dann beruflich bedingt einige tierlose Jahre folgten.

Als dann die Umstände wieder passten, zog die Fundkatze Norbert bei mir ein. Norbert war ein wahnsinnig verschmustes Tier, wenn auch etwas mürrisch, und wir hatten ein paar schöne gemeinsame Jahre. Eines Tages aber musste ich das Schicksal vieler Halter von Freigänger-Katzen teilen: sie kam von einem ihrer Streifzüge nicht wieder nach Hause und tauchte auch nicht in den umliegenden Tierheimen auf.

An einem Wendepunkt in meinem Leben wollte ich herausfinden, welchen Bedeutung die Tiere – insbesondere die Hunde – wirklich für mich haben. Also machte ich mich auf den Weg nach Polen, um dort einen mehrwöchigen Freiwilligendienst auf einem Gnadenhof für alte und kranke Hunde zu leisten. Ab da war es für mich klar: ein anderer als ein Tierberuf sollte es nie wieder sein! Den Grundstein dafür legte ich mit der Ausbildung „Tierpsychologie – Tierhaltung, Tierbetreuung, Tierverhaltenstherapie“. Dabei wurde mein Interesse für die Ernährung geweckt. Währenddessen folgten weitere Aufenthalte in Polen und ein Bundesfreiwilligendienst in einem Tierheim. Im Anschluss daran war ich als Tierpflegerin in einem weiteren Tierheim angestellt. Zu dieser Zeit begann ich meine einjährige Ausbildung zur Hundeernährungs- und Gesundheitsberaterin bei Heidi Herrmann, die ich im Oktober 2018 erfolgreich mit schriftlicher Prüfung und Facharbeit abschloss. Währenddessen reifte die Idee eines eigenen Hundeladens, den ich nun mit Herzblut führe. Im Februar 2020 nahm ich erfolgreich an der Weiterbildung zur Katzenernährungsberaterin teil und konnte daraufhin mein Sortiment auf Produkte für Katzen ausweiten. 

Meine Ginger lernte ich im Frühsommer 2017 während meiner Tätigkeit als Tierpflegerin kennen. Sie war eine der glücklichen Hunde, die wenige Tage vor meinem ersten Arbeitstag den Weg von Rumänien nach Deutschland geschafft hatten. Bei meinem ersten Besuch in ihrem Gehege machte sie vor mir einen Purzelbaum, landete auf meinem Schoß und direkt in meinem Herzen. Da die Lebensumstände passten und ich ohnehin schon auf der Suche nach „meinem“ Hund war, sollte sie bei mir einziehen. Leider stellten sich bald gesundheitliche Probleme ein. Neben diversen ergebnislosen tierärztlichen Untersuchungen startete ich eine Ausschlussdiät um eine Futtermittelallergie oder -unverträglichkeit auszuschließen. Letzteres brachte schließlich den Erfolg, inzwischen geht es ihr ganz hervorragend. Sie ist ein richtiges Energiebündel und ein unglaublicher Kasperkopp, der mich jeden Tag zum Lachen bringt.

Im Sommer 2018 begann ich, mich auf die Suche nach einem Hundekumpel für Ginger zu machen. Als ich im Oktober ein Foto von Fenny sah war es mal wieder um mich geschehen, dieses Tier sah aus wie zwei laufende Ohren! Sie war schon für den Transport von Rumänien auf eine deutsche Pflegestelle reserviert, wo Ginger und ich sie wenige Tage später kennenlernen konnten. Die kleine Maus war in schlechtem Zustand: sehr dünn, verkrustete Nase, schlechtes Fell, wenig Muskulatur, unendlich lange Krallen und eine schlecht vernähte frische Kastrationswunde. Eine große Narbe auf der Nase und eine Fehlstellung am Vorderbein ließen Böses erahnen, trotzdem war sie selbstbewusst, freundlich und kontaktfreudig. Die Chemie zwischen uns drei Damen stimmte und so konnte auch sie bei mir einziehen. Wie sich rausstellte hatte sie mit schweren Magen-Darm-Problemen zu kämpfen, die dem Blutbild und ihrem körperlichen Zustand nach zu urteilen auch schon lange bestanden haben mussten. Das Kotprofil ergab eine deutliche Dysbiose, die ich mit einer Darmsanierung beheben konnte. Als Ursache für die Dysbiose und die daraus resultierenden Probleme konnte ich eine zu schwache Magensäure herausfinden, die ich mit einer Kräutertherapie beheben konnte. Inzwischen hat sie sich prächtig entwickelt, die körperlichen Wunden sind verheilt, sie hat gut zugenommen und das Fell glänzt. Lange Spaziergänge und Tobereien mit Ginger sind kein Problem mehr, auch wenn sie schon lieber auf dem Sofa kuschelt und entspannt.

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